Beitrag: Mehr Initiative gefordert

Mehr Initiative gefordert

12 Jun '17 |

Behörden-Studie

​Berlin, 7. Juni 2016. Bei Digitalisierung und IT-Sicherheit sehen deutsche Behörden großen Handlungsbedarf. Hierbei ist laut den Chefs der öffentlichen Verwaltung in Bund, Ländern und Kommunen vor allem die Politik gefordert. Von der künftigen Bundesregierung wünschen sich 40 Prozent eine stärkere Standardisierung und einheitliche Vorgaben in diesem Bereich, es folgen mit je knapp 29 Prozent die Forderungen nach besserer personeller und budgetärer Ausstattung sowie nach einer besseren Koordination zwischen den Verwaltungsebenen zur Schaffung gemeinsamer IT-Lösungen. Eine Mehrheit befürwortet es, die Aufgabe der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung einer zentralen Leitung zu übertragen. Das sind Ergebnisse der bundesweiten Umfrage “Zukunftspanel 2017” unter 346 Behördenleitern, durchgeführt von der Hertie School of Governance und der Wegweiser GmbH unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid.

Für 58,4 Prozent der befragten Behördenleiter ist die Digitalisierung die wichtigste Herausforderung der nächsten fünf Jahre. Hohe Priorität haben die Themen IT-Sicherheit (30,5 Prozent) und demografieorientierte Personalarbeit (29,7 Prozent). Verbreitet ist zudem die Sorge, wegen der sinkenden Attraktivität als Arbeitgeber beim Wettbewerb um Fachkräfte und jüngere Mitarbeiter das Nachsehen zu haben (29,1 Prozent). Die im Vorjahr bei Städten und Gemeinden noch weit oben rangierende Frage der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen ist auf der Prioritätenliste deutlich nach unten gerutscht (um über 13 Prozent auf 10,8 Prozent). Der Bereich IT-Sicherheit bereitet den Behörden große Sorgen. Weniger als 10 Prozent der Befragten denken, dass Deutschland in diesem Bereich gut aufgestellt ist. 83,5 Prozent sehen die eigene Behörde durch mögliche Cyberangriffe stark bedroht.
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