VITAKO Mitgliederversammlung in Potsdam
14 Nov '24 |
Am 7. und 8. November 2024 trafen sich die Mitglieder von VITAKO in Potsdam. Gemeinsam mit der Bundeswehr, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der FITKO konzentrierten sie sich auf Cybersicherheit und digitale Transformation in der öffentlichen Verwaltung. Christopher Golitschek von SEC Consult eröffnete den Thementag mit einem praxisnahen Workshop zur “cyberoperativen Resilienz durch Netzwerke und Partnerschaften innerhalb der VITAKO-Mitgliedschaft”. Dieser Workshop vertiefte das Verständnis für aktuelle Sicherheitsfragen und förderte praxisnahe Lösungen.
Stefanie Euler vom BSI, Oberst Karsten Koellner von der Bundeswehr, Markus Albert von der FITKO und Lars Hoppmann von VITAKO diskutierten intensiv über die Zusammenarbeit in der Cyber-Abwehr. Sie gaben wertvolle Impulse und führten lebhafte Diskussionen, um die Kooperation zu stärken. Lars Hoppmann, geschäftsführender Vorstand von VITAKO, betonte: “Die Digitalisierung der Verwaltung bietet Chancen, birgt aber auch Sicherheitsrisiken. Es ist entscheidend, dass wir als kommunale IT-Dienstleister mit föderalen Partnern wie der Bundeswehr Maßnahmen ergreifen, um die Cybersicherheit zu gewährleisten und Kommunalverwaltungen für die digitale Zukunft resilient zu machen.” Oberst Koellner unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit kommunalen IT-Dienstleistern, um die Handlungsfähigkeit der Verwaltung in Krisen und Kriegen zu sichern. Nur gemeinsam lassen sich effektive Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz von IT-Systemen entwickeln und umsetzen.
Ein weiterer Programmpunkt war der Workshop “Marktplätze und Geschäftsmodelle der Zukunft”. Hier sammelten die Teilnehmer Ideen für die Transformation der Geschäftsmodelle kommunaler IT-Dienstleister. Der Workshop zeigte, dass sie durch Bündelung von Anwendungen und Spezialisierung ihre Position gegenüber privaten Anbietern stärken müssen. VITAKO spielt als Vernetzerin eine entscheidende Rolle. IT-Standardisierung ist ein wirksamer Hebel, um ein zentrales Serviceportfolio zu schaffen.
Mit wachsender Cloud-Nutzung verliert die räumliche Nähe der Rechenzentren an Bedeutung, bleibt aber für Support und persönliche Ansprache wichtig. Lars Hoppmann fasste am Ende der Versammlung zusammen: “Nach tiefgreifenden Diskussionen bin ich dankbar für die klaren Erkenntnisse zu Cybersicherheit und Prävention. Erstens ist die gegenseitige Unterstützung in Notfällen entscheidend. Zweitens gehört dazu der Aufbau eines Katasters für Cybersicherheitsexperten. Drittens ist die Arbeit an standardisierter Infrastruktur essenziell, wobei VITAKO durch Unterstützung und Koordination beiträgt. Angesichts der politischen Entwicklungen ist es für VITAKO wichtig, eine führende Rolle im Dialog mit Entscheidungsträgern einzunehmen, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Unsere Mission bleibt: Wir setzen uns für eine sichere und zukunftsorientierte digitale Verwaltung in den Kommunen ein.”
Sören Kuhn, Vorstandsvorsitzender von VITAKO, betonte die Rolle der IT-Dienstleister: “In dieser Zeit des Wandels verstärken wir unsere Bemühungen in der Digitalpolitik, um sicherzustellen, dass die digitale Transformation im öffentlichen Sektor voranschreitet. Wir ergreifen die Initiative und sind bereit, notwendige Anpassungen in Betrieb und Services der Rechenzentren vorzunehmen.”
Fotos: Sera Z. Kurc für VITAKO
Bildunterschrift: VITAKO Mitgliederversammlung am 08. November 2024 in Potsdam – intensiver Austausch über Cybersicherheit