Beitrag: AKDB/govdigital: Digitaler Impfnachweis im Landkreis Altötting

AKDB/govdigital: Digitaler Impfnachweis im Landkreis Altötting

26 Jan '21 |

Erfolgreicher Pilotbetrieb

Das Landratsamt in Altötting bietet ab sofort denjenigen, die gegen das Corona-Virus geimpft sind, die Möglichkeit einer digitalen Zertifizierung. Der digitale Impfnachweis ist eine datenschutzkonforme, digitale Abbildung des Impfstatus. Auch die AKDB beteiligt sich im Rahmen der ebenenübergreifenden Blockchain-Genossenschaft govdigital an diesem Projekt. Die Technologie stammt vom Kölner Unternehmen Ubirch.
In Deutschland dient als Nachweis für den Impfstatus das gelbe Impfbuch, das auch international anerkannt ist. In einer Pandemie stößt das Format an seine Grenzen: Beim Check-in am Flughafen würde eine Überprüfung des Impfbuches enorme Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem müssten Geimpfte ein zusätzliches Dokument mit sich führen.
Im Zeitalter der Digitalisierung liegt eine virtuelle Lösung auf der Hand, die den Impfstatus sichere abbilden kann. Mit innovativer Kryptografie und Blockchain-Technologie erleichtert ein neues digitales Impfzertifikat die Verwaltung des Impfstatus erheblich – sowohl für die geimpfte Person als auch im Falle einer Überprüfung durch Behörden oder andere Institutionen.
In Altötting ist dieser digitale Impfnachweis bereits im Einsatz. Nicht nur im herkömmlichen gelben Impfpass, sondern auch digital – in Form einer mit den erforderlichen Informationen bedruckten Scheck-Karte. Jeder Geimpfte kann seinen Impfnachweis, falls gewünscht, auf dem Handy speichern. Diese Technologie stammt von der Kölner Firma Ubirch, die das digitale Zertifikat zusammen mit govdigital anbietet.

Die govdigital eG , an der auch die AKDB maßgeblich beteiligt ist, ist eine Genossenschaft von 15 IT-Dienstleistern der Länder und Kommunen sowie der Bundesdruckerei und bietet mit ihrer Blockchain-Infrastruktur eine sichere und datenschutzfreundliche Speicherung auf deutschen Servern.

Voraussetzung für das digitale Zertifikat ist eine bestätigte Zweitimpfung, die in den nächsten Tagen und Wochen anlaufen wird. Ein Impfnachweis, gleich in welcher Form, wird also schon aufgrund der notwendigen Zweitimpfung immer wichtiger. Im Landkreis Altötting hatte Landrat Erwin Schneider bereits frühzeitig nach einer zeitgemäßen Lösung für seine Bürgerinnen und Bürger gesucht. Dass diese auch digital sein musste, lag für ihn auf der Hand. Als Mitglied des Verwaltungsrates war es für Schneider naheliegend, in dieser Sache auf die AKDB zuzugehen, die langjährige Erfahrung bei derartigen Projekten besitzt.
Vor Ort im Impfzentrum Altötting werden die erforderlichen personenbezogenen Daten und Impf-Informationen für den digitalen Impfnachweis über ein Web-Formular aufgenommen. Daraus wird ein anonymer Fingerabdruck generiert, kryptografisch signiert und von Ubirch als Nachweis in einer Blockchain der govdigital-Genossenschaft sowie vier weiteren Blockchains verankert. Die Daten selbst werden nicht übertragen. Damit ist die Lösung DSGVO-konform und entspricht höchsten Datenschutzanforderungen. (Foto: Rudolf Schleyer)
Weitere Informationen:hier.