11.06.2021 | Kontaktnachverfolgung: IRIS connect ermöglicht Anbietervielfalt
11 Jun '21 |
AKDB/NRW/Thüringen: Gateway-Lösung für Gesundheitsämter
IRIS connect soll die digitale Vernetzung unterschiedlicher Apps zur Kontaktnachverfolgung und damit die Anbindung an Systeme der Gesundheitsämter ermöglichen. Nordrhein-Westfalen geht Mitte Juni mit der standardisierten Gateway-Lösung IRIS connect online. Auch Thüringen pilotiert bereits.
Betrieben wird die neue Gateway-Lösung IRIS connect vom Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) und der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB). Es fungiert dabei als eine Art digitaler Adapter für die Gesundheitsämter, bei denen die Daten unterschiedlicher Anbieter zusammenlaufen. Somit soll eine flächendeckende digitale Übertragung von Check-ins in Restaurants, Events oder anderen Einrichtungen stattfinden. Alle Betreiber von Einrichtungen können das jeweils persönlich präferierte elektronische Check-in-Tool nehmen.
Die Gateway-Lösung IRIS connect wurde unter dem Dach des Innovationsverbunds Öffentliche Gesundheit (InÖG) initiiert und mit der Open Source Community entwickelt. Hauptsponsor und Partner ist die gemeinnützige Björn Steiger Stiftung. IRIS-Betriebspartner sind der Landesbetrieb IT.NRW und die AKDB.
Bei der AKDB werden das System und auf Wunsch auch der benötigte IRIS-Client im BSI-zertifizierten Rechenzentrum betrieben. Eine Vielzahl am Markt befindlicher Lösungen zur digitalen Kontaktdatenerfassung haben sich im Frühjahr 2021 dem IRIS connect Projekt angeschlossen und bei der Entwicklung unterstützt. Weitere Lösungen können angebunden werden. Hierzu steht eine offene Schnittstellen- und Anforderungsbeschreibung bereit.
Der Beauftragte der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für Informationstechnik (CIO), Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke: “Ich freue mich, dass wir mit der AKDB und dem Landesbetrieb IT.NRW verlässliche Partner für den sicheren Betrieb der Gateway-Lösung IRIS connect an unserer Seite haben.” Durch die Schnittstelle der Lösung reduziere man den Aufwand der Datenübertragung an die Gesundheitsämter und wahre gleichzeitig die Anbieterpluralität mit vielen vorhandenen innovativen Lösungen.
Am 10. Juni startete die Pilotierung auch bereits in den Thüringer Gesundheitsämtern. „In Kürze wollen wir die Kontaktdaten vollkommen digital, sicher und verschlüsselt an die Gesundheitsämter übermitteln”, sagte Finanzstaatssekretär und CIO des Freistaats Thüringen, Dr. Hartmut Schubert. „Menschen im Freistaat werden so bei einem Risiko-Kontakt schneller benachrichtigt. Wir können eine rasche Verbreitung des Virus bei einem lokalen Ausbruch verhindern.”
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